Wir sind umgezogen

Wer einmal erleben möchte, was einem so alles Nervenaufreibendes und Zerstörerisches widerfahren kann, sollte mal  einen Umzug machen. Vergeßt Unwetterkatastrophen, Krankheiten, Mord oder  Merkel.

„Ob man einsam ist oder nicht, das zeigt sich erst,
wenn man einen Umzug zu organisieren hat.“

© Josef Bordat

Nun, wir sind nicht einsam, so viel steht erst mal fest. Bei unserem mittlerweile dritten Umzug innerhalb von 9 Jahren in Krefeld, haben Susi und ich doch eine stattliche Zahl Helfer organisieren können, insgesamt 9. Und die haben geschuftet!!

Das Problem war  diesmal, daß wir uns jetzt wohnlich verkleinern wollten – oder mußten. Damit war einiges an Möbeln, Kram, Nippes, Büchern, Bildern, 2. Fernseher und Regalen plötzlich nicht mehr unterzukriegen, wenn wir uns nicht vollkommen zumüllen wollten.

Einen Umzug für sich alleine zu organisieren, ist eine relative harmlose Geschichte; diesmal jedoch kam Susis Bestand an Büchern, Studienkram, Töpfen, Klamotten usw. dazu. Es war zum Verzweifeln!
Die Vorauswahl hatte ich schon getroffen, aber es war immer noch zuviel. Außerdem kam mir laufend Susis Kram dazwischen, welchen ich nicht so einfach vernichten konnte ohne einen lebenslangen Krach mit ihr zu riskieren.
Nun, was wir an wertvollen Sachen so weggeschmissen haben, wage ich hier nicht aufzuzählen, um dem Vorwurf der Büchervernichtung und mutwilliger Zerstörung zu entgehen und um nicht als Kulturbanausen zu gelten…

Schlecht war, daß wir diese ganze Chose so kurzfristig ansetzen mußten und eine sinnvolle Entsorgung, bis auf Ausnahmen, unmöglich war.
Ich hätte mir gewünscht, daß unsere alte Wohnung samt Keller einfach in die Luft fliegt; damit wäre viel Streß vermieden worden.
Der Keller, den ich vor Monaten schon beräumen wollte, ist immer noch halbvoll mit wirklich nützlichen Sachen. Nun sind die Keller in Mietshäusern in der Regel nicht sehr groß und ich muß mir Gedanken machen, wie ich das ganze Zeug unauffällig entsorgen kann. Bis Sonnabend („Samstag“ – F.W. *g*) möchte ich das nun alles erledigt haben, damit wir endgültig die alte Wohnung übergeben können.
Daß wir so nebenbei das alte Heim (92 m²) noch geweißt haben, sei nur am Rande erwähnt. Dies war so einen Abmachung; dafür konnten wir sofort in die andere Wohnung ziehen.

Ich habe 2,5 kg abgenommen, wir haben noch 5 volle Umzugskartons rumstehen und die komplette Einrichtung wird wohl noch ein paar Wochen dauern. Aber – meine gewohnte gute Laune kommt so langsam wieder und auch mein Appetit kehrt  langsam  zurück.

Fazit: Einen nächsten Umzug in Eigenregie erlebe ich garantiert nicht mehr.
Lieber sterbe ich!

13 Kommentare:

  1. :klatsch
    Sehr witzig!!
    Und einen Tritt von Susi soll ich ausrichten!

  2. Umzüge sind schon wirklich hart – vor allem am Anfang erkennt man die Masse gar nicht. Wir ziehen hoffentlich nie wieder um, denn wir haben gebaut :-)

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