Der Aufarbeitungszwang

Zuerst die schlechte Nachricht: Der Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen erklärt die Wiederherstellung von geschredderten Dokumenten für beendet.
Dabei hatte man eine so gute Idee: Die Papierschnipsel wurden von Hand eingescannt und ein Computerprogramm setzte diese Fetzen dann wieder zu einer vollständigen Seite zusammen.Eine Äpp für die Aufarbeitung sozusagen. Unter anderem das „geheime Dopingsystem“ hatte es  der Vorsitzenden des Dopingopfer-Hilfevereins angetan, wegen der unzähligen sportlich Geschädigten. Also unzählig – man rechnet mit 13000 Athleten, darunter sogar minderjährige, begleitete Zwangsleistungsportler (MibZler).

In fünf Jahren schaffte man von tausenden Müllsäcken allerdings nur 23 von den angestrebten 400 und beendete 2014 die Weiterentwicklung dieses Pilotprojektes.

Die gute Nachricht: Ein paar Mitarbeiter puzzeln trotzdem weiter und hoffen, in 600 Jahren mit allen Säcken so weit zu sein.
Das kann noch eine spannende Zeit werden.

Vom DLF

2 Kommentare:

  1. Empfehlenswert dazu: Alexander Osang, Die deutsche Maschine

    Dort wird dieser Irrsinn unterhaltsam beschrieben.

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