Ein „dramatisches Diversitätsdefizit“ nennt die Österreicherin Christine Horvath den derzeitigen Zustand der Feuerwehren im deutschsprachigen Raum. Das ist so natürlich nicht hinnehmbar und jetzt möchte sie die soziale Struktur, Hautfarbe und Geschlecht bei den Feuerleuten endlich vielfältiger machen.
„Weiße, heterosexuelle Männer aus der Arbeiterschicht stellen dort die Mehrheit dar und prägen das Bild des typischen Feuerwehrmannes“, klagt Horwath.
Die Umstellung auf Diversität bei den Feuerwehren schlug – mangels Beteiligung – allerdings fehl. Dabei hatte man mancherorts bereits Feuerwachen (diversity fire brigade) umgerüstet: Gebetsräume, Klo für alle, lauwarmes Löschwasser, Wickeltische und Schweinfleischverbot konnten den entsprechenden Nachwuchs aber nicht motivieren, diesen Job zu machen. Und schon gar nicht freiwillig.
So bleibt uns also der typische, weiße Feuerwehrmann aus der „Arbeiterschicht“ wohl noch etwas erhalten.
In der TAZ analysiert man inzwischen, warum kaum Migranten im Handball mitspielen:
„Vor der am Donnerstag beginnenden Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark hat sich kaum etwas geändert. Deutsche Nationalspieler, deren Biografien an Fußballkollegen wie Özil, Boateng oder Khedira erinnern, sucht man vergebens.“
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Von allen Wort-Neubedeutungen und -schöpfungen ist Vielfalt eines der am meisten benutzten. Vom Ursprung her positiv unterlegt, bedeutet es heute Geschlechter- und Hautfarbenvielfalt; getarnt mit Scheißhausparolen wie: „Wir sind bunt“.
Der weiße Mensch hätte ausgedient.