Gibt es schon längere Zeit, anfangs allerdings unter verschiedenen anderen Namen. „Bundi“ oder „vonDrüben“ waren die ersten Bezeichnungen. Einige Exemplare wurden Mitte der 70-er Jahre allerdings schon vereinzelt gesichtet. Das eigentliche Wessi tauchte aber zum ersten Mal 1990 in Ost-Berlin auf. Kurze Zeit später wurde es in größeren Mengen in den angrenzenden Bundesländern gesichtet. Monate danach übernahmen Besserwessis, wie sie auf Grund ihres Verhaltens von den Ureinwohnern im Osten genannt wurden, wichtige Positionen in der Verwaltung von Wirtschaft und Politik, auch wenn viele von ihnen dafür denkbar ungeeignet waren.
Eine ausgeprägte Schwäche des Wessis ist sein Unvermögen, anderen Menschen Recht zu geben. In Diskussionen spielt er sich gern in den Vordergrund und toppt sämtliche Vorredner mit noch phantastischeren Redebeiträgen, deren Wahrheitsgehalt allerdings nicht sehr hoch ist. Oder er fragt dich wie es dir geht und erzählt dann, ohne auf Antwort zu warten, nur noch von seinen persönlichen Belangen und Miseren.
Es denkt außerdem, daß Golf eine Sportart sei und überhaupt Sportler, die am meisten Geld bekommen, die besten sind.
Mitte 30 hat es seinen ersten Bandscheibenvorfall und ist überhaupt sehr anfällig in seiner Gesundheit.[/column][column width=“47%“ padding=“0″]Montags hat es Depressionen und Freitags ein Burnout-Syndrom. Dazwischen gibt es ein Konglomerat aus Migräne, Blähbauch, Schuppen, Laktoseintoleranz und Scheidenpilz – verrät uns die Werbung.
Auf Grund jahrzehntelanger Hollywood-Dauerberieselung aus seinem Fernseher besitzt das Wessi eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung, glaubt dazu bis heute, was es in seiner Qualitätszeitung liest, findet Werbung informativ und lustig und hält Wirtschaftsspionage für eine Erfindung Putins.
Gesellschaftliche Höhepunkte sind für ihn Fußballspiele und Vereinsmeiertreffen, Schützenfeste oder Sommerschlußverkäufe.
Es wählt die Parteien, die auch schon seine Eltern gewählt haben wie es überhaupt jedwede Veränderungen in seinem Leben haßt.
Sein einziger Freund ist sein Hund.
Eine besondere Eigenart des Wessis besteht darin, jemandem etwas wegzunehmen und dafür aber auch noch ein Dankeschön zu erwarten.
Seine Sicht auf die Welt ist bemerkenswert einfach, es gibt Gut und Böse: Der Liebe Gott oder der Teufel, Amerika oder die Terroristen, Obama oder Putin, Demokratien oder Unrechtsstaaten, Überstunden oder soziale Hängematte, Nutella oder Nudossi. So einfach kann es sein…
Das Wessi.
Ja. Wäre traurig, wenn wir da plötzlich verschwinden müssten. :sad: :roll :???
Ah – wie ich sehe sitzen hier wieder mal die Herren Statler&Waldorf auf ihrem Balkon. Wenn ihr Hilfe braucht gebt Laut! :gun:
Wir müssen uns wohl mal einen anderen Ort aussuchen, als diesen Scheiß-Balkon, wo uns jeder sieht. :???
Mach einen Vorschlag. :schein:
Keine Ahnung, ich habe mich da immer so wohl gefühlt.
Mit Susi nicht, aber in 68 Jahren erlebt man(n) so manches.
Wir wollen das nicht unbedingt vertiefen. :??? :smile:
Nein, mir reicht auch das Elend, was ich so im Laufe der Zeit erlebt habe.
Also wenn du mit der allerletzten Phase das „Aufgeben“ meinen solltest…, nein, das lassen wir lieber noch ein wenig!
Dass Susi da anderer Meinung ist, glaube ich gerne, aber mach dir nix draus, es ändert eh‘ nix. Außerdem haben Frauen immer Recht. Aber das weißt du ja selbst. :smile: :schein:
Jedenfalls glauben sie das. Du scheinst da auch Erfahrungen gemacht zu haben? :???
…..ob meines hohen Alters…..
DER Witz war echt guuut! :smile:
Ich hoffe, du wirst so alt wie du
dich versuchst darzustellen. :smile: :smile: :smile:
Ich bin jetzt in so einem Alter wo es Spaß macht, sich gebrechlicher und greisenhafter zu geben, als man es ist. Das geht allerdings auch nur, wenn man noch ein wenig fit ist. Glaube ich bin´s…Susi ist manchmal anderer Meinung. So sind die Phasen: Erst kann man nicht schnell genug älter werden, später ist man froh, wenn man jünger geschätzt wird. Letzte Phase: man kokettiert mit seinem Alter.
Natürlich gibt es noch einen allerletzte Phase, aber daran denke ich noch nicht.
:cool:
:-(
Da will man den Leuten mal was Gutes tun um ihnen zu helfen ihr Allgemeinwissen zu erweitern…, und was ist das Ergebnis…? Die Leute wollen gar nicht gescheiter werden. :smile: :smile: :smile:
Ich würde gerne noch dazulernen, leider fällt mir das inzwischen ob meines hohen Alters etwas schwerer. Also muß ich abwägen, was wichtig ist und was nicht. :neutral:
Zur zusätzlichen Information:
„Boandln“ sind im Fränkischen: Knochen, „Baaner“, speziell kleine Knochen nennen sich Baaler“.
Falls es dich interessieren sollte, werde ich mich mal umtun ob ich das „Fränkische Wörterbuch“ als digitalisierte Datei auftreibe. Wird allerdings schwer sein. :???
Gruß Bilbo :-top:
Danke für die ausführlichen und zusätzlichen Erklärungen. Der Begriff „Boandlkramer“ hat mir natürlich Google erklärt, ich meinte im Kommentar davor, daß ich anfänglich nichts mit diesem Begriff anzufangen wußte. Jetzt habe ich meinen kleinen Kopf wieder mal mit unnötigem Wissen belastet. *g*
Natürlich möchte ich weder das digitale „Fränkische Wörterbuch“ noch den Film „Der Brandnerkaspar“, also bemühe dich nicht. Aber danke trotzdem.
:grin:
*breitgrins*
Der „Boandlkramer“ ist nichts anderes als jener dunkle Geselle, den man im Allgemeinen als „Tod“ oder auch „Gevatter Tod“ bezeichnet. Jener Bursche also, der dich nach deinem Ableben zur Pforte des Himmels bringt, wo entschieden wird ob du in den Himmel darfst (für dich natürlich Sektion Osten), oder die Rutsche in die angeblich heißeren Gefilde, sprich Hölle, zu benutzen hast.
Sollte dich der Film „Der Brandnerkaspar….“ interessieren, werde ich mich für dich mal umtun. :smile:
Und….? Was sagt dein Wörterbuch? :smile: :smile: :smile:
Tja, so gehts, wenn man des „boarischen“ nicht mächtig ist und dabei bin ich ein Franke. :schein:
Wenn ICH das nicht weiß, ist es schon ok. Von einem Franken erwarte ich dann doch etwas mehr. Was du alles so weißt, Bilbo!! :klatsch
Ob besagter Sozialismus so wünschenswert wäre wage ich zu bezweifeln.
Übrigens: Die beiden Figuren hättet ihr ruhig behalten können. *g*
Da war ein gewisser Franz Josef noch ehrlicher, wenigstens nach außenhin.
Tja, die Bayern haben halt Pech mit ihren Oberhäuptern. Der eine hatte Probleme mit dem Starnbergersee, den andern hast so der Teuf.., äh, der Boandlkramer geholt. Warum will ich gar nicht wissen. *ggg* :smile:
Es wird ja nicht der Soz. werden, den du aus den „West“-Medien kennst und wie er zum damaligen Zeitpunkt so nicht existierte.
Wie du gemerkt haben wirst, ist das derzeitige System immer unsozialer und unfreier geworden und außerdem nicht mehr veränderungsfähig – außer zum Schlechten. Und auf eine solche (Parteien-)Demokratie kann ich auch gut verzichten.
Tja, diese „beiden Figuren“ sollte man wirklich schnell loswerden.
Boandlkramer! Zur Sicherheit habe ich ein Wörterbuch bemüht. :ups:
Oh, ich will dich gar nicht vertreiben…! Was wären wir Wessis ohne dich und deine Landsleute? :smile: Arme Schlucker (?) die mit ihrem Soli (in allen Variationen) gar nicht wüssten wohin.
Ich weiß, ich bin ein bößer alter Mann (Urteil von Susi), aber ich bin es gerne. :smile: :smile: :schein:
:-* Diesen Uneigennutz werde ich den Wessis auch nie vergessen. Und was ist unser Dank? Wir haben das Merkel und den Super-GAUck in die Führungsetagen installiert, werden das ganze Sytem kaputtfahren und dann gibt´s wieder einen handfesten Sozialismus.
*lach*
Eine Stadt voll mit „echten“ Wessis wäre doch für dich gar nicht auszuhalten. Also sei zufrieden….. :-n :-brav
Du hast recht. Das ist alles nichts für mich hier. Aber so wird es ja auch nicht enden: Wir ziehen wieder Richtung Wasser, allerdings wird das noch etwas dauern. Bis jetzt existiert nur das Vorhaben; aber darüber habe ich mich ja schon öfter ausgelassen. :???
Übrigens ist auch wieder dein Lieblingssmilie anwesend.
Aaaarmes Ossi, wat muddu leiden in einer Stadt voll Wessis. *gg* :schein: :-brav :schein:
Ich hatte auch von dir nichts anderes erwartet. Zum Glück ist das ne Wessistadt: Da gibts nur 60% richtige Wessis, der Rest besteht aus Türken, Polen Russen, Albanern,Griechen, Zigeunern…usw. Also gefühlte 60% jedenfalls – je nachdem, in welchem Stadtteil man sich befindet. :gun: