Na da haben wir es doch: Wer einmal pro Woche in die Kirche geht, ist nach 3 Jahren Arbeitslosigkeit fast genauso zufrieden wie zuvor. Religiöse stecken einen Jobverlust einfach besser weg, weil sie sich in kirchlichen Gemeinschaften besser ausquatschen können und Gehör finden – vermutet Clemens Lechner (mit westdeutschem Migrationshintergrund) aus Jena.
Nicht das Wissen um die Ursachen ihrer Arbeitslosigkeit sondern das Hinnehmen derselben zeichnet zufriedene Arbeitslose aus. Sofern sie dann auch beten gehen.
Gläubige Arbeitslose sind der Überzeugung, daß vor Gott alle Menschen gleich sind, egal ob sie wirtschaftlich erfolgreich sind oder nicht, hat dieser Psychologe von der Friedrich-Schiller-Universität Jena u.a. festgestellt. Und: Je häufiger arbeitslose Menschen an religiösen Veranstaltungen teilnehmen, desto weniger ist ihre Lebenszufriedenheit durch den Jobverlust beeinträchtigt – allen widrigen Lebensumständen zum Trotz.
Lechner ist Baujahr 1985, hat also selbst nicht erlebt, daß es in „seiner“ Stadt Jena mal ein Gesellschaftssystem gab, in der Arbeitslosigkeit ein Fremdwort war. Kein Wunder wenn man original aus Oberbayern kommt.
Jedenfalls, schon deswegen waren Kirchen in der DDR weitgehend überflüssig und noch schlechter besucht als heutzutage.
Jetzt wo Arbeitslose also endlich wissen, wie sie aus der Not „Arbeitslosigkeit“ eine Tugend machen können, hätte ich noch eine paar Vorschläge für das „Sozio-oekonomisches Panel“ (SOEP) und Psychologen sowie anderer Forschungsgemeinschaften im Dienste der westlichen Werte:
Glückliche Obdachlose durch tägliches Gebet.
Betende Bettler betteln besser.
Selig durch Bibel-TV, trotz Gehirnamputation.
Warum getaufte Kleinkinder fröhlicher in die Pampers scheißen..
Abendmahl statt Abendqual. Welthungerhilfe heute!
Glückliche Menschen dank Astrologie: Wie Horoskope das Selbstwertgefühl steigern.
Militärseelsorger: Beruhigt sterben im Auslandseinsatz – es gibt ein Leben nach dem Tod.
Amen.
Die Pfaffen haben nie etwas anderes getan, als Ausbeutung und Elend schön zu reden. Dieser kleine Wessi in Jena paßt schon. Propaganda muß sein – denn die Kirchen haben sonst keine Chance mehr. Nur wer verweifelt ist, glaubt an diesen Märchenkram der Pfaffen.