Moderater Rechtsnationalismus

brddrModerat: Mäßig, maßvoll…Kennt man, wird oft verwendet im Zusammenhang mit syrischen Radikalen. Nun, „moderate Rebellen“ klingt ja schon mal nicht ganz so unfreundlich wie zum Beispiel Terrorristen, oder? Im Erfinden von passenden politischen Beschreibungen sind die BRD-Medien fast unschlagbar. Freiwilligen-Bataillone, Oppositionelle, Gemäßigte… im Kleinschreiben von Ungeheuerlichkeiten ist der Westen nicht zu übertreffen, wenn es die Alternativlosigkeit des Systems der westlichen Werte beweist. Wie auch im Dämonisieren von Staatsmännern und der Verachtung von Ländern, die andere Wege gehen, als den westlichen.

Wenn man etwas googelt, findet man interessante, offizielle Nachrichten, die es nicht ganz so in den Fokus der Öffentlichkeit schaffen und eher in den Lokalnachrichten zu finden sind: Die Nazis in den gebrauchten Ländern.
Ich will hier nicht die Naziübergriffe auf Flüchtlinge und Ausländer im Osten kleinschreiben, nur halten wir fest: Die Neonaziszene ist ein Westexport; eine der vielen Segnungen die nach dem Beitritt der DDR im Osten Einzug hielt. Wie auch Arbeitsämter, Suppenküchen, Bettler – ich brauche nichts weiter aufzuzählen, es würde zuviel Platz wegnehmen.

Klar lassen sich das die Wessis nicht bieten: Angeblich wurde man zu der DDR-Zeiten über den Faschismus nicht gründlich genug aufgeklärt, erklärt man den Dunkeldeutschen. Oder der deutliche Überschuss an Männern im Osten ist ein Grund, das Kollektivpinkeln im Kindergarten, das Traktieren mit ideologischen Formeln, autoritäre Erziehungsformen, Vollererbstätigkeit der Eltern, Vereinnahmung oder Unterordnung…kein Popanz ist blödsinnig genug, um ihn nicht in Richtung Osten aufzublasen. Ganz zum Schluss kommt dann immer noch die Gleichstellung zwischen Links und Rechts und der Sachse ist sowieso der Buhmann. So einfach ist das und egal ob vor oder nach 1990.
Der Alt-BRD-Bürger macht das, was er am besten kann: Penetrante Schuldzuweisung. „Bei uns gibt es zwar auch Neo-Nazis – aber nicht so wie drüben.“
„Drüben“ ist übrigens, auch hier am Niederrhein, ein immer noch gebräuchliches Wort für die „Neuen Länder“, die ja oft auch noch so genannt werden.

Man gibt heute zwar zu, daß die „rechtsextremen Einstellungen und Gewaltbereitschaft nicht alleine ein DDR-Erbe“ sind, aber man behauptet es letztendlich doch. Einfallslos, pauschal, überheblich, immer im Recht und als politische Erklärbären getarnt – das ist die BRD. Nicht nur in der Innenpolitik.

Ein Kommentar:

  1. Meine Worte!
    Alter Schwede, irgendwann müssen wir doch mal ein Faß Bier aussaufen. Wird garantiert unterhaltsam…

    Beste Grüße ;-)

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