Meine Puppe Katrin

Über Gefühle habe ich hier schon geschrieben. Etwas über gefühlte Temperaturen oder eingebildete Armut. Wenn man auf´s Thermometer sieht – 18 Grad – und feststellt, es kommt einem viel wärmer vor.
Vielleicht merkt man auch, daß das Geld bis zum Monatsende nicht reicht und fühlt, was für eine arme Sau man ist. Das stimmt so aber nicht.
Man kann sich die paar Kröten ja auch besser einteilen und die Nebenkosten durch Abschalten der Heizung drastisch verringern; manchmal hilft einem da auch der Stromanbieter, welcher vorsorglich die Energie abklemmt. Daher ist es nur eine gefühlte Armut. Eigentlich.

Beispielpüppchen

Kommen wir zu den Geschlechtern.
Ich hatte mir, obwohl ich nach meiner Geburt als Junge identifiziert wurde, mit 4 Jahren statt eines Teddys eine Puppe, welche ich Katrin nannte, gewünscht. Irgendwie war ich anders – meine Eltern ließ das weitgehend kalt, obwohl mit mir eindeutig was nicht stimmte. Tja…wer weiß, wieviele Geschlechtermöglichkeiten damals in mir steckten und unterdrückt wurden. Das hatte bald dramatische Auswirkungen.
Dieser Puppentick hat sich mit den Jahren so verfestigt, daß ich als Junge nur noch auf Mädchen stand und später ausschließlich  auf jüngere und kleinere Frauen. Ist das noch normal?

Wir sehen also, daß diese einfache Zweiteilung im modernen Leben nicht mehr funktioniert, es gibt so viel Nuancen dazwischen, daß selbst alltägliche Einordnungen in „arm und reich“, „kalt und warm“ oder „Junge und Mädchen“, kaum so banal hingenommen werden können. Nicht umsonst gibt es z.B. Begriffe wie „lauwarm“, „schwul“, „Leiharbeiter“ oder „Intergender“.

Die provinziellen Nordamerikaner wollen es jetzt offiziell wie zu Urzeiten machen: Bestimmung des Geschlechts anhand der äußeren Geschlechtsmerkmale.
Pfui! Das ist ja nun total unwissenschaftlich. Hoffentlich bleibt das eine Modeerscheinung.

aus der SZ

Gleich nach der Geburt geht der neue Stress weiter: Eine australische „Sexualpädagogin“ sonderte noch Folgendes ab:
Eltern sollten Babys um Erlaubnis bitten, bevor sie deren Windeln wechseln.
Na dann noch einen ungestörten Weg in die gestörte Gesellschaft.

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