Unter der holprigen Schlagzeile „DDR-Opfer werden gesammelt“, wird uns in der TAZ von einem neuen Großprojekt in Sachen DDR-Diktatur berichtet.
Der flüchtig Lesende könnte meinen, daß die vielen Opfer der DDR demnächst antreten sollen und in Sammellager kommen, um aufgearbeitet zu werden?
Der Wessi Baberowski – seines Zeichens ein „deutscher Historiker und Gewaltforscher“ ist der „Koordinator“ dieses Forschungsverbundes, also ein „Experte“. Da kann nichts schiefgehen; im Westen weiß man ja, wie es in einer Diktatur ab- und zugeht.
Ein Bundesministerium spendiert 5,3 Millionen, und ein paar andere Westwerte-Vereine steigen auch noch mit ein.
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen bläst also zum Sammeln – von Namen inhaftierter, deportierter oder getöteter Menschen von der SBZ bis 1989, erklärte Kockisch. Das ist der Sprecher der Mahnstätte Hohenschönhausen. Klar, ´n eigenen Sprecher gönnt man sich schon. Ist ja umsonst.
Übrigens – nächste Woche ist dort der Sänger, Zeitzeuge, Oppositionelle und Verfolgte Herr Weberknecht (hier ein Archivbild) zu einem Seniorentreffen eingeladen. Sein Konzert „Lieder von der Senilen Bett-Flucht aus der DDR“ wird bestimmt wieder ein voller Erfolg.
Also, sammelt euch!